Soziales Unternehmertum, oder neudeutsch, Social Entrepreneurship bedeutet, dass sich ein Unternehmen für einen positiven Wandel der Gesellschaft einsetzt und für die Lösung sozialer Probleme eintritt. Normalerweise ist das Hauptanliegen eines Unternehmens, schwarze Zahlen zu schreiben und vor allem auch kurzfristig Erfolge zu erzielen, um Stakeholder und Mitarbeiter zufriedenzustellen. Bei Social Entrepreneurship steht die langfristige Verbesserung im Vordergrund, und nicht nur die des Unternehmens, sondern der gesamten Gesellschaft.

Die Einsatzbereiche sind breit gestreut. Oft sind Social Entrepreneurs auch in Nicht-Regierungsorganisationen involviert. Unterstützt werden vor allem Bildungsprojekte, aber auch die Integration von Behinderten oder Migranten in den Arbeitsalltag, Armutsbekämpfung und die Umsetzung von Menschenrechten gehören zu Anliegen des sozialen Unternehmertums. In Schwellenländern sind beispielsweise Mikrokredite bekannt, die beispielsweise Näherinnen erhalten, um ein eigenes, kleines Geschäft führen zu können – und wenn es nur der Verkauf von einem genähten Sari am Tag ist. Hilfe zur Selbsthilfe ist wichtig, um die Armut langfristig zu bekämpfen. Am wichtigsten hierbei ist und bleibt die Bildung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Unternehmen Projekte unterstützen, um Kinder in Armutsländern den Besuch einer Schule zu ermöglichen. FInanzdienstleister in Deutschland setzen sich auch aktiv für die Wirtschaftsbildung in Deutschland ein. Denn hier gibt es ebenfalls viel Nachholbedarf, da wirtschaftliche Zusammenhänge im Lehrplan der Schulen zu kurz kommen. Initiativen und Gastdozenten aus der Praxis sollen so an Schulen für Interesse an der Ökonomie werben und junge Menschen begeistern. Die gravierenden Wissenslücken, die vor allem im Bereich der Geldanlage und Altersvorsorge unter jungen Menschen herrschen, können so aktiv geschlossen werden. Ein Beispiel für soziales Unternehmertum an Schulen ist die Ascent AG (http://www.ascentag.net/), die sich mit Schul-Wirtschafts-Coaches an Schulen einsetzen und eine Orientierung über Fonds, Geldanlagen und Versicherungen für Schüler anbieten. Nur durch soziales Engagement der reichen Unternehmen können auch die “Abgehängten” mitgenommen werden. Und nur durch Weiterbildung im Finanzbereich, kann auch gewährleistet werden, dass sich mehr Menschen mit diesem Thema beschäftigen.





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